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Fehlablesung (Parallaxenfehler) bei Zeigerinstrumenten, Blickrichtung schräg von oben (Ablesung von 12 Skalenteilen statt 11) (Bild:R.Müller/ep)
Aus- und Weiterbildung | Grundwissen

Fachbegriffe aus der Elektrotechnik

Was versteht man unter einem Fehler?

05.09.2018

Sie zu machen soll menschlich sein und dennoch versuchen wir sie zu vermeiden – Fehler. Was bedeuten Fehler aber im elektrotechnischen bzw. messtechnischen Zusammenhang?

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Fehler Unzulänglichkeit eines elektrischen Betriebsmittels, Anlagenteils oder Systems, sodass die bestimmungsgemäße Nutzung der Betrachtungseinheit beeinträchtigt oder gar verhindert ist. Allgemeines  In elektrischen Anlagen sowie Energieversorgungsnetzen gibt es zuweilen Fehler. Diese treten meist zufällig auf (stochastische Fehler), z. B. infolge ungünstiger Umgebungseinflüsse oder hoher elektrischer Beanspruchungen. Fehler (engl. fault) können zu Störungen oder Ausfällen führen, müssen es aber nicht. „Fehler“ ist somit kein Synonym für Störung (engl. disturbance) oder Ausfall (engl. failure).  In der Energietechnik bezeichnet der „erste Fehler“ (engl. first fault) einen Zustand der eintritt, wenn eine einzelne Schutzmaßnahme versagt oder eine einzelne anomale Situation auftritt, die eine Gefährdung darstellt (Einzelfehler). Führen Fehler zu einem oder mehreren Folgefehlern, werden der primäre Fehler und der (die) Folgefehler ebenfalls als ein einziger Fehler betrachtet. Treten zwei oder mehr Fehler gleichzeitig auf, werden sie Doppel- oder Mehrfachfehler (engl. second faults) genannt. Messtechnik  In der Messtechnik bezeichnet „Fehler“ die Abweichung (Differenz) zwischen dem angezeigten (gemessenen) Wert der Größe xm und dem richtigen Wert xr, den ein fehlerfreies Messgerät anzeigen würde. Der Messfehler e (engl. measuring error) beträgt somit:

e= xm – xr (1) 


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