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Querschnitt einer Asynchronmaschine ohne Wicklungen (stark vereinfacht) (Bild: R. Müller/ep)
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Aus dem Facharchiv: Fachbegriffe der Elektrotechnik

Was versteht man unter Asynchronmaschine und Trommelleitung?

17.04.2019

Asynchronmaschine: Drehende Wechselstrommaschine, deren Drehzahl sich von der synchronen Drehzahl des Ständerdrehfelds um den Schlupf unterscheidet.

Bleibt die Läuferdrehzahl hinter der Synchrondrehzahl des Ständerfelds zurück (positiver Schlupfwert), so arbeitet die Maschine als Asynchron­motor. Wird dem Läufer (Antriebswelle) dagegen mechanische Energie in einem Maße zugeführt, dass seine Drehzahl größer ist als die Synchrondrehzahl des Ständerfelds (negativer Schlupfwert), so wird elektrische Energie auf den Ständer übertragen. Die Asynchronmaschine arbeitet nunmehr als Asynchrongenerator. Das ist jedoch in praxi nur sehr selten der Fall; meistens werden hierfür Synchrongeneratoren verwendet. Zu den Drehstrom-Asynchronmaschinen gehören auch asynchrone Frequenzum­former (engl. frequency converter). Diese werden eingangsseitig mit netzfrequentem Drehstrom (Frequenz f1) gespeist und geben ausgangsseitig an den Schleifringen eine meist dreiphasige Wechselspannung (Drehspannung) mit erhöhter Frequenz f2 ab: f2 = f1 + (p · n) /60    in Hz f1 Netzfrequenz 50 Hz, p Polpaarzahl, n Antriebsdrehzahl des Frequenzwandlers (Schleifringläufer) in min-1. Den Querschnitt einer Asynchronmaschine ohne Wicklungen zeigt stark vereinfacht das Bild. Das Gehäuse ist gewöhnlich aus Stahl oder Gusseisen und bietet somit einen guten mechanischen Schlag-schutz. Der Luftspalt zwischen dem Ständer und Läufer ist – abhängig von der Größe und Drehzahl der Maschine – verhältnismäßig klein, z. B. ≤ 1 mm. Die auf dem Typschild angegebene Bemessungsleistung der Maschine bezieht sich bei Motoren immer auf die an der Welle abgegebene mechanische Leistung und bei

Generatoren auf die an den Klemmen verfügbare elektrische Leistung. Trommelleitung Flexible Starkstromleitung für hohe mechanische Beanspruchungen, die entsprechend der Bewegung eines Hebezeugs oder einer Fördereinrichtung, z. B. eines Krans oder Baggers, von einer Leitungstrommel auf- oder abgewickelt wird. Trommelleitungen, z. B. Leitungstrossen, sind so zu bemessen, dass bei vollständig aufgewickelter Leitung und bestimmungsgemäßer Belastung die höchstzulässige Erwärmung der Leitung nicht überschritten wird. Trommelleitungen unterliegen meist hohen Zugbeanspruchungen. Deshalb sind die Anschlussenden dieser Leitungen an der Einführungsstelle ordnungsgemäß gegen Zug, Schub und Verdrehen zu entlasten. Es darf nicht möglich sein, die Anschlussleitung so weit aus dem elektrischen Verbrauchsmittel herauszuziehen, in dieses hineinzuschieben und /oder zu verdrehen, dass die internen Teile im Bereich der Anschlussstelle beschädigt werden können. Außerdem sind die elektrischen Leiter so anzuschließen bzw. anzuordnen, dass im Fall des Versagens der Zugentlastung und/oder des Verdrehungsschutzes der Schutzleiter keiner mechanischen Beanspruchung ausgesetzt ist, solange die aktiven Leiter (noch) mit ihren Anschlussklemmen verbunden sind. Autor: R. Müller Der vollständige Beitrag ist in unserem Facharchiv nachzulesen.