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Symbolbild (Foto: kalpong/stock.adobe.com)
Elektrosicherheit | Schutzmaßnahmen | Aus- und Weiterbildung | Fachwissen

Elektrosicherheit – wichtige Grundlagen

Teil 1: Wirkungen des elektrischen Stroms

01.11.2018

„Sicherheit“ – wo dieses Wort auftaucht, ist es in der Regel mit hohem Anspruch verbunden. Geprüfte Elektrosicherheit signalisiert, dass wir uns vor einem „elektrischen Schlag“ sicher fühlen können. Wichtige Ausgangsparameter für eine definierte Sicherheitstechnik sind lebensbestimmende Abläufe bei Mensch und Tier, wie regelmäßiger Herzschlag, Blutdruck und Schmerzfreiheit [24, 25].

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Selbst bei einem Fehler müssen Abschaltstrom und Abschaltzeit so dimensioniert werden, dass Leben nicht in Gefahr gerät. In vier aufeinander folgenden Beiträgen sollen daher jene Kriterien zusammenfassend dargestellt und gewichtet werden, die einer Gefährdungsbeurteilung beim Umgang mit Elektroenergie zugrunde liegen. Die Reizwirkung des elektrischen Stroms wird dabei unter Einbeziehung von Wahrscheinlichkeitsbetrachtungen eine wichtige Rolle spielen.

1 Unfallstatistik

Es ist schwer, über alle Bevölkerungsschichten, unterschiedliche Berufsgruppen und ­Anwendungen von elektrisch betriebenen Anlagen und Geräten eine Statistik für die Kategorie „Elektrounfall“ aufzustellen: Nicht immer besteht Meldepflicht; obwohl für die Prävention wichtig, werden Durchströmungen, die ohne lebensbedrohliche Folgen bleiben, nicht mitgeteilt (Beispiel Prüffelder [20]). Verglichen mit anderen Unfällen gehören tödliche Elektrounfälle eher zu den seltenen Ereignissen. Eine zentrale Statistik für Elektrounfälle existiert daher nicht. Die Berufsgenossenschaften werten Arbeitsunfälle im gewerb­lichen Umfeld aus, wobei nur die gemeldeten und meldepflichtigen Unfälle berücksichtigt werden. Tödliche Elektro­unfälle werden durch die Statistischen Landesämter bzw. durch das statistische Bundesamt erfasst. Aus diesen Daten lassen sich bedingt Aussagen für die Elektrosicherheit ableiten.


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