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(Bild: Pixabay)
Energietechnik | Energietechnik/-Anwendungen

Energieversorgung

Stromverschwendung im Wert von 9 Milliarden Euro

28.02.2019

Vergangene Woche trennte ein Bauunternehmen in Berlin einen ganzen Stadtteil vom Stromnetz. Mehr als 30.000 Haushalte mussten etwa 31 Stunden auf Energie aus der Steckdose verzichten. Angesichts des jetzt erschienen Stromspiegels könnte so ein Blackout eine belehrende Wirkung haben.

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Für Unternehmen oder Krankenhäuser wird der totale Stromausfall zu einem großen Problem. Während Firmen den Betrieb teils komplett einstellen mussten und Krankenhäuser ihre Patienten verlegten, hielten sich die Auswirkungen bei privaten Haushalten in Grenzen. Hier kam vergangene Woche beim größten Blackout seit Jahrzehnten in der Bundeshauptstadt niemand ernsthaft zu Schaden. Die Havarie machte jedoch klar, dass man gar nicht so sehr auf die Energie aus der Steckdose angewiesen ist. Stattdessen hat man sich an den Luxus derart gewöhnt hat, dass man sich kaum Gedanken über dessen Erzeugung und Nutzung macht.

Geldverschwendung und Umweltverschmutzung im großen Stil

Der neue Stromspiegel, den Verbraucher- und Wirtschaftsverbände, Forschungseinrichtungen und Energieagenturen nun veröffentlichten haben, zeigt, dass es in deutschen Haushalten jede Menge Sparpotential gibt. Im vergangenen Jahr haben Privathaushalte Energie im Wert von neun Milliarden Euro verschwendet. Das sorgt für unnötige Kosten und Emissionen von fast 18 Tonnen CO2. Ein Umdenken wäre aus mehreren Gründen zwingend notwendig. Ein Zwei-Personen-Haushalt in einem Mehrfamilienhaus, der Wasser mit Strom erwärmt und insgesamt ca. 3.500 Kilowattstunden Energie pro Jahr verbraucht, könnte ca. 400 Euro Energiekosten jährlich einsparen. Eine Vierköpfige Familie im Eigenheim mit einem Jahresverbrauch von rund 5.000 Kilowattstunden besäße laut Berechnungen sogar ein Sparpotential von ca. 540 Euro jährlich bei den Energiekosten. Auf alle Haushalte ausgerechnet liegt das Sparpotential bei ca. 230 Euro jährlich pro Haushalt.


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