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Mit Steckdosen erweiterter Brüstungskanal (Foto: BG ETEM)
Elektrosicherheit

Arbeitsunfälle von Elektrofachkräften

Steckdosenmontage wird beinahe zum Verhängnis

09.07.2018

Beim Einbau zwei weiterer Steckdosen an einem vorhandenen Brüstungskanal erlitt ein Elektroinstallateur eine Körperdurchströmung. Hätte dieser Unfall verhindert werden können?

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Arbeitsauftrag: Ein Elektroinstallateur sollte an einem vorhandenen Brüstungskanal zwei weitere Steckdosen einbauen. Dazu mussten die zusätzlichen Steckdosenöffnungen in den Deckel des Kanals eingebracht, die Steckdosen eingebaut und angeschlossen werden.

Unfallhergang: Der Installateur begann mit den Arbeiten, ohne freizuschalten. Er brachte die erforderlichen Öffnungen in den Kanal ein und befestigte die Steckdosen im Brüstungskanal (Bild). Danach entschloss er sich, die Elektroanlage auch für den weiteren Ablauf der Arbeiten nicht freizuschalten, um den Arbeitsablauf der in diesem Bereich arbeitenden Mitarbeiter nicht zu stören. Er klemmte zuerst die Phase an. Der abisolierte Teil der Ader ragte aber deutlich aus der Klemme heraus. Beim Anschluss des Neutralleiters hielt er das Metallgehäuse der Steckdose in der linken Hand. Als er den Neutralleiter in die Klemme stecken wollte, berührte er mit der rechten Hand die bereits unter Spannung stehende Phase im abisolierten Bereich und erlitt eine Körperdurchströmung. Der vorgeschaltete Fehlerstromschutzschalter (RCD 30 mA) löste aus und beendete den Stromfluss. Kollegen brachten ihn zu einem Durchgangsarzt.


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