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Die Funktionen des Smart Homes können per Tablet gesteuert werden (Bild: exclusive-design/stock.adobe.com)

Verbraucherschutzverband warnt

Smart Home – eine Gefahr für das Zuhause?

18.10.2017

Viele Hersteller versuchen zurzeit Smart-Home-Komponenten am Markt zu platzieren. Jetzt warnt der Verbraucherschutzverband Wohnen im Eigentum e. V. (WiE) vor Risiken durch vernetzte Geräte.

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In einem Smart Home ist es möglich, Haushalts- und Multimedia-Geräte  miteinander interagieren zu lassen und diese zentral fernzusteuern. Alltägliche Vorgänge wie das Öffnen und Schließen der Rollläden sowie die Steuerung von Heizung, Licht und Lautsprechern können per Computer, Smartphone oder Tablet an die eigenen Bedürfnisse angepasst werden. Die Kommunikation ist per WLAN oder Bluetooth möglich. Damit empfangen und senden die Geräte Informationen. Das vernetzte, intelligente Heim sorgt für mehr Sicherheit, spart wertvolle Zeit und senkt Energiekosten – so das Versprechen der Industrie. Studien sagen ein starkes Wachstum des Marktes voraus. Laut ECO und ADL werden sich die Smart-Home-Umsätze bis 2022 auf 4,3 Milliarden Euro verdreifachen, berichtet die Fachzeitschrift Moderne Gebäudetechnik ( Studie: Smart-Home-Markt floriert).

Augen auf beim Kauf

Experten warnen allerdings vor dem übereifrigen Einsatz, denn oft werden Sicherheitsaspekte nicht ausreichend berücksichtigt. Ein weiteres Problem ist der fehlende Standard. Verschiedene Geräte sind nicht miteinander kompatibel.  Die WiE-Geschäftsführerin Gabriele Heinrich warnt sogar vor unausgereifter Software. Dadurch entstehen Sicherheitslücken, über die ein Angreifer sensible Daten ausspähen könnte. Ob eine Software mangelhaft ist, lässt sich für Anwender nur schwer entdecken. Eine andere Schwachstelle stellen die Server der Hersteller dar. Diese können gehackt werden oder einfach nur ausfallen. Deshalb rät Heinrich, dass Verbraucher erst einmal kritisch hinterfragen, ob sie die vernetzten Geräte wirklich benötigen. "Denn es mag sein, dass sie durch eine automatische Heizungssteuerung später einmal Geld für Energie sparen – aber erst einmal werden sie eine Menge Geld ausgeben, um ihr Haus 'smart' zu machen."  Außerdem ist zu beachten, dass auch die neue Technik anfällig für Störung sein kann. 


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Autor
Name: Lana Geißler