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Elektromobilität

Elektromobilität: Preisgünstiges Elektroauto mit integrierten Solarzellen

Sion von Sono Motors fährt mit Sonnenenergie

31.07.2017


Das Münchener Start-up Sono Motors stellte am 27. Juli 2017 den lang erwarteten Prototyp ihres Solarautos Sion vor. Das Besondere an diesem Elektroauto sind die in die Karosserie integrierten Solarzellen, die pro Tag Strom für bis zu 30 Kilometer Reichweite in die Batterie einspeisen.

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Das Elektroauto lädt sich teilweise durch Sonnenenergie selbst auf. Im Dach, in der Motorhaube, im Heck und in der gesamten seitlichen Karosserie befinden sich monokristalline Siliziumzellen, die unter einer acht Millimeter dicken Polykarbonat-Schicht angebracht sind. Dieses Material ist nahezu unzerbrechlich und witterungsbeständig. Insgesamt 7,5 Quadratmeter der Außenfläche des Wagens nehmen sie ein und laden, wenn das Auto abgestellt wird. Der Sion kommt mit seinen Batterien auf eine Reichweite von bis zu 250 Kilometern. An sonnenreichen Tagen sollen die Solarzellen nach Herstellerangaben Strom für bis zu 30 zusätzliche Kilometer erzeugen können. Bei bewölktem Himmel sind es immerhin noch 15 Kilometer extra.

Solarauto und Stromgenerator in einem

Das bidirektionale Ladesystem (biSono-System) des Sions macht aus dem Elektroauto einen mobilen Stromspeicher. Elektronische Geräte lassen sich an den Sion durch eine von außen zugängliche Steckdose anschließen. Mittels eines Haushaltssteckers für alle gängigen elektronischen Geräte (230 Volt) mit bis zu 2.700 Watt ist die Stromentnahme möglich. Mit einem Output von 6,6 Kilowatt ist er sogar in der Lage, andere Elektroautos zu laden. Über eine App kann man Strom, der nicht benötigt wird, zur Weitergabe anbieten. Außerdem soll man über die Applikation den Sion als Mitfahrgelegenheit anbieten können oder den Wagen vermieten.

Spezielles Moos filtert Luft

Viel Wert auf Nachhaltigkeit legten die Entwickler auch bei der Gestaltung des Innenraumes. Sie integrierten in die Armatur Moos, das als natürliche Klimaanlage fungieren soll. Es sorgt für Luftfilterung und bedarf keinerlei Pflegeaufwand. Das Moos zieht das Wasser, das es benötigt, aus der Luft und reguliert so gleichzeitig die Luftfeuchtigkeit im Innenraum. Die Mikrostrukturen des Mooses binden Feinstaubpartikel aus der Luft, so atmet man selbst auf stärker befahrenen Straßen frischen Sauerstoff ein. Außerdem schützt das Moos nach Brandschutzklasse B1, da es feuerhemmend ist. Dank seines einzigartigen Instandhaltungssystems reSono erweist sich die Wartung des Sion als kostengünstig und unkompliziert, betont der Hersteller. Das Werkstattbuch ist kostenlos auf der Website von Sono Motors einsehbar. Ersatzteile sollen preiswert online nachbestellbar sein. Auch ohne große Fachkenntnisse lassen sich einfachere Arbeiten mit Hilfe von Erklärungsvideos sowie eines Anweisungskatalogs selbstständig verrichten. Die Instandhaltungskosten halten sich so im Rahmen und eine lange Lebensdauer ist gewährleistet.


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Autor
Name: Aldina Hasanovic