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(Bild: pathdoc/stock.adobe.com)
Arbeits- und Gesundheitsschutz

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Schlafmangel bei Frühschichten betrifft auch Lerchen

19.08.2020

IFA-Studie zeigt grundsätzlichen Zusammenhang zwischen frühem Arbeitsbeginn und Schlafmangel.

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Frühschichten sind auch für viele Frühaufsteher ein Problem. Zu diesem Schluss kommt eine Studie des Instituts für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IFA). Sie zeigt, dass dauerhafter Schlafmangel bei Beschäftigten in Frühschichten sehr häufig vorkommt, und das unabhängig davon, ob sie eher zu den Früh- oder Spätaufstehern zählen. Bislang war die Wissenschaft davon ausgegangen, dass vor Frühschichten kein Schlafdefizit entsteht, insbesondere nicht für Frühtypen, sogenannte Lerchen. Die Studie hat unter anderem Bedeutung für die Verhütung von Unfällen: Beschäftige, die regelmäßig zu wenig schlafen, haben ein erhöhtes Risiko für Arbeits- und Wegeunfälle.

Wann und wieviel ein Mensch schläft, ist Typsache. Hierbei spielt vor allem der sogenannte Chronotyp eine Rolle, also die innere biologische Uhr für Schlafen und Wachsein. Ständig weniger als sieben Stunden zu schlafen, gilt allerdings für frühe wie späte Chronotpyen als ungesund, weil die Konzentration leidet und damit das Unfallrisiko steigt. "Problematisch ist vor allem, dass dauerhafter Schlafmangel häufig gar nicht mehr wahrgenommen wird", sagt Barbara Hirschwald, Biologin beim IFA. Ständige, aber unbemerkte Unkonzentriertheit könne dann zu Unfällen führen. So ergab eine Untersuchung des AAA Foundation for Traffic Safety aus dem Jahr 2016 bereits ein signifikant erhöhtes Unfallrisiko bei weniger als sieben Stunden Nachtruhe.


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