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Foto: Ledvance
Licht- und Beleuchtungstechnik | Personen und Firmen

Leuchtmittelhersteller droht das Aus

Osram-Tochter Ledvance – Massiver Abbau von Arbeitsplätzen in Deutschland

14.11.2017

Chinesische Investoren wollen zwei ehemalige Osram-Werke in Deutschland schließen. Die zwei weiteren deutschen Standorte müssen mit einem deutlichen Personalabbau rechnen. Nach Angaben des Unternehmens sollen rund 1.300 von den etwa 2.300 Mitarbeitern gehen.

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Die Werke in Augsburg und Berlin sollen komplett geschlossen werden. Dort streicht das Unternehmen insgesamt 850 Arbeitsplätze. Die zwei weiteren Standorte Wipperfürth und Eichstätt mit rund 700 Mitarbeitern bleiben vorerst erhalten. Allerdings sei mit einem drastischem Personalabbau zu rechnen. 100 weitere Stellen streicht Ledvance am Unternehmenssitz Garching bei München.

Rückgang des Marktvolumens des traditionellen Lampengeschäfts

Die Einschnitte seien wegen des Einbruchs am Markt für Glühlampen und einer immer geringeren Auslastung der Werke unausweichlich, heißt es aus Industriekreisen. Das Unternehmen schreibt mit einem Umsatz von rund 1,9 Milliarden Euro hohe Verluste. Das Geschäft mit traditionellen Glüh-, Halogen-, Energiesparlampen und Leuchtstoffröhren wird durch die Leuchtdiodentechnologien (LED) ersetzt. Die Werke sind nach eigenen Angaben nur noch zu 20 bis 40 Prozent ausgelastet. Das traditionelle Geschäft gehe bis 2025 um 90 Prozent zurück, heißt es weiter. Ledvance, Hersteller von LED-, Halogen- und Energiesparlampen für den Allgemeinbedarf, gehörte ursprünglich zu Osram. In den vergangenen Jahren waren bereits unter der Osram-Führung mehr als 3.000 Stellen allein in Deutschland abgebaut worden. 2016 wurde das traditionelle Lampengeschäft abgespalten und als eigenständiges Tochterunternehmen weiter geführt.


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Autor
Name: Aldina Hasanovic