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Beleuchtung für mehr Sicherheit – fest installierte Lösung: Bewegungsmelder statt Schalter (Quelle: Busch-Jäger)
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Aus dem Facharchiv: Elektropraxis

Nützliche Technik 
für ältere Menschen

07.05.2020

Der Anteil älterer Mitbürger ist aktuell so groß wie nie vorher und wird in den kommenden Jahren voraussichtlich noch beträchtlich ansteigen. Mit dem 
steigenden Lebensalter verändern sich nicht nur die Lebensgewohnheiten und Lebensumstände, sondern auch die körperlichen und geistigen Fähigkeiten. 
Der zielgerichtete Einsatz elektrotechnischer Geräte kann bei der Lösung der 
daraus resultierenden Probleme durchaus hilfreich sein.

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Die Erkenntnis, dass der Anteil älterer Menschen steigt, ist ebenso wenig neu, wie die Einsicht in die Tatsache, dass sich mit dem Alter Wünsche und Erfordernisse ändern. Vielfach werden die damit im Zusammenhang stehenden Probleme schöngeredet indem man von „jungen“ Alten oder mit Hinweis auf deren Konsumkraft von „Best Ager“ spricht. Wie die Umwelt gestaltet sein sollte, um älteren Menschen möglichst lange ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen, ist Gegenstand wissenschaftlicher Forschung. Das umgebungsunterstützte Leben (AAL – Ambient Assisted Living) ist ein eigenständiges wissenschaftliches Fachgebiet. Aktuell verfügbare und speziell für Ältere geeignete Produkte werden vielfach unter dem Begriff Gerontotechnik zusammengefasst. Analysiert man den aktuellen Erkenntnisstand und das Produktangebot, ist unübersehbar, dass Lösungsansätze auf komplette Systeme für Seniorenheime oder das betreute Wohnen ausgerichtet sind. Das gilt sowohl für neu zu errichtende als auch für zu rekonstruierende Heime oder Wohnungen. Dabei ist das Bemühen unübersehbar, alle möglichen Eventualitäten (Defizite, Behinderungen usw.) zu berücksichtigen. Diese Ausrichtung geht aber häufig an den Wünschen der Betroffenen vorbei. Mehr als 90 % wollen im Alter möglichst lange in der eigenen Wohnung verbleiben – und damit im gewohnten sozialen Umfeld. Deren Bedürfnisse nach technischer Unterstützung sind – je nach konkreter Lebenssituation – ganz individuell. Auch wird mit zunehmenden Lebensalter die Wohnung immer seltener verlassen. Das bedeutet letztlich, dass man es mit einem Nachrüstmarkt zu tun hat, der bei genauerem Hinsehen der Elektrobranche viele, derzeit nur ansatzweise genutzte Möglichkeiten bietet. Hier müssen keine Bedürfnisse herbeigeredet werden, sondern es bedarf lediglich der Sensibilisierung dafür und des Aufzeigens von vorhandenen (oder noch zu schaffenden) konkreten Lösungsangeboten.

Beleuchtung

Wenn man die vielfach in unterschiedlicher Form formulierten Forderungen an technische Lösungen für ältere Menschen betrachtet (siehe Infokasten), dann wird dabei die Beleuchtung eher als Randproblem wahrgenommen. Das erscheint aber gleich aus mindestens zwei wichtigen Gründen als unzureichend:


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