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Notstromversorgung einer als TN-S-System ausgeführten Anlage mit Drehstrom und Umschalter (Quelle: ep, Hering)
Energietechnik | Notstrom-/Ersatzstromversorgung

Aus dem Facharchiv: Leseranfrage

Einsatz eines mobilen Stromerzeugers

14.09.2021

Ist ein Stromerzeuger, der über Schutztrennung mit Potentialausgleich verfügt, für  ein TN-S-System geeignet?

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Frage:

Zur Versorgung unseres Feuerwehr-Gerätehauses möchte ich auch unseren mobilen Stromerzeuger (400/230 V, 6 kVA) nutzen. Das Problem besteht darin, dass der Stromerzeuger über die Schutzmaßnahme Schutztrennung mit Potentialausgleich verfügt, die zu speisende Anlage jedoch als TN-S-System ausgeführt ist. Auf Anfrage beim Hersteller wurde mir mitgeteilt, dass deren Stromerzeuger nicht für ein TN-S-System geeignet sei. Wie kann ich nun trotzdem eine Lösung finden, die einerseits den sicheren Betrieb gewährleistet, aber auch einen sicheren Einspeisebetrieb ermöglicht? Zudem muss die Lösung auch noch von Laien bedienbar sein. Antwort:

Laut Leseranfrage ist nach Meinung des Herstellers des erwähnten Aggregats dieses für die Speisung einer Anlage mit TN-S-System nicht geeignet. Diese Meinung beruht anscheinend darauf, dass der Generator für die Schutzmaßnahme Schutztrennung geeignet ist und dass somit keine Verbindung zwischen seiner Wicklung und dem Schutzleiter besteht. Das Aggregat ist jedoch geeignet, wenn die Verbindung des Generator-Sternpunktes mit dem Schutzleiter in der zu speisenden Anlage erfolgt ([1], Abschnitte 4 und 5). Hier ist es die Brücke B im Bild. Der Generatorsternpunkt und der Schutzleiter müssen mit einem Erder vor Ort verbunden sein ([1], Abschnitt 1). Die Verbindung mit der Betriebserdungsanlage des Verteilungsnetzes als TN-System über den Hausanschluss ersetzt diesen Erder nicht. Sie darf jedoch bestehen bleiben und als zusätzliche Erdung dienen. Diese Verbindung ist sogar durch DIN VDE 0100-410 (VDE 0100-410) [2] gefordert. Autor: E. Hering


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