(Elektro-)Mobilität: 200-jähriges Jubiläum des Ur-Fahrrads
Die elektrische Draisine
Pünktlich zum 200-jährigen Jubiläum des Ur-Fahrrads präsentieren Saarbrücker Informatiker das erste elektrisch angetriebene Laufrad: die Draisine 200.0
Die erste Fahrradtour der Welt dauerte knapp eine Stunde. Ein Vergnügen war sie wohl nicht. Am 12. Juni 1817 setzte sich Freiherr Karl von Drais in Mannheim auf den Sattel seines selbst entwickelten Laufrads und fuhr los – mit einer Geschwindigkeit von 15 Kilometern pro Stunde.
Spielzeug für die Aristokratie
Die hölzerne Laufmaschine bestand aus zwei hintereinander montierten Rädern, einem Sattel und einer beweglichen Lenkstange. Pedale gab es noch nicht. Angetrieben wurde das Gefährt allein durch Beinmuskelkraft. Die Jungfernfahrt führte von Mannheim über eine gut ausgebaute Landstraße bis in das sieben Kilometer entfernte Schwetzingen. Diese Probefahrt markierte den Beginn der Mobilen Revolution. Es war zunächst eine stille Revolution. Das neue Fortbewegungsmittel löste nicht überall Begeisterung aus. Für einfache Leute vom Land war es unvorstellbar, sich von ihrem Zuhause wegzubewegen. Die Draisine wurde deshalb zum beliebten Spielzeug einiger weniger Wohlhabender. Doch sie verhalf Karl von Drais nicht zu Reichtum.