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Frank Asbeck, Vorstandsvorsitzender Solarworld (Bild: Solarworld)
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Erneuerbare Energien: Deutscher Solarhersteller gerettet? [Update]

Auf der Sonnenseite – Solarworld kauft sich selbst

11.08.2017

Das Ende von Solarworld schien besiegelt. Der deutsche Konzern für Solarstromtechnologie reichte im Mai 2017 einen Insolvenzantrag ein (ep berichtete). Jetzt könnten einige Betriebe gerettet werden. Der frühere Solarworld-Chef Frank Asbeck kauft Reste seiner Solarworld AG – mit einer neu gegründeten Solarworld GmbH. 

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Die Produktionsstätten in Freiberg (Sachsen) und Arnstadt (Thüringen) mit ihren verbliebenen 475 Mitarbeitern sind möglicherweise gerettet. Die bisherige Solarworld AG wird von der neuen, gleichnamigen GmbH aufgekauft, die Asbeck gegründet hat. Am Bonner Verwaltungssitz seiner früheren AG hat Asbeck dagegen kein Interesse. 

Gute Freunde aus Katar

Dass der ex-Chef aus Sentimentalität sein eigenes Unternehmen zurückkauft, ist unwahrscheinlich. Laut unbestätigten Quellen soll Katar am Kauf beteiligt sein. Investor Khalid Al Hajri half Solarworld bereits vor vier Jahren auf die Beine, als Asbecks Firma schon einmal finanziell angeschlagen war. Ein Unternehmen aus dem Emirat, Qatar Solar, hält immer noch 29 Prozent der Solarworld-Aktien.  Sechs Verlustjahre in Folge hat Solarworld bereits hinter sich. Asbeck sieht das Unternehmen als Opfer globaler Preisstürze und asiatischer Dumping-Angebote. Experten erklärten den Absturz von Solarworld aber auch mit den zu späten Reaktionen Asbecks auf die Marktveränderungen. 


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Autor
Name: Benicia Mittmann
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