DIN EN 62561-3 (VDE 0185-561-3) 2018-02
Blitzschutzsystembauteile (LPSC) – Teil 3: Anforderungen an Trennfunkenstrecken
TFS sind entsprechend so auszulegen, dass ihr Leistungsvermögen bei Montage nach den Anweisungen des Herstellers zuverlässig, beständig und sicher für Personen und die umgebenden Einrichtungen ist. Bei einem Blitzeinschlag werden die isolierten Teile durch Ansprechen einer Entladungsstrecke vorübergehend leitend verbunden.
Typische Anwendung für solche Systeme sind:
- Erdungsanlagen von Starkstromanlagen;
- Erdungsanlagen von Fernmeldeanlagen;
- Hilfserder von spannungsausgelösten Fehlerstromschutzschaltern;
- Bahnerder von Strom- und Gleichstrombahnen;
- Messerder für Laboratorien;
- Anlagen mit kathodischem Schutz und Streustrom-Systemen;
- Dachständer für Niederspannungsfreileitungen;
- Überbrückung von Isolierflanschen und Isolierkupplungen von Rohrleitungen.
Blitzschutzsystembauteile (LPSC) können auch für die Anwendung unter gefährlichen Bedingungen wie Feuer und explosionsfähiger Atmosphäre geeignet sein. Es sollten dann die besonderen Anforderungen, die für den Einbau dieser Bauteile unter solchen Bedingungen notwendig sind, beachtet werden.
Die Auslegung der TFS gewährleistet, dass sie unter den Umgebungsbedingungen, für die sie ausgelegt sind, zufriedenstellend arbeiten.
TFS für Freiluftanwendungen müssen in einem Wetterschutz aus glasierter Keramik oder einem anderen geeigneten Werkstoff enthalten sein. Dieser ist beständig gegen UV-Licht, Korrosion und Erosion auszulegen.
Der Hersteller erteilt durch die Erstellung einer Dokumentation hinreichende Montageanweisungen. Damit leistet er dem Errichter eine ausreichende Hilfestellung, mit der sich die TFS in geeigneter Weise auswählen und einbauen lässt. TFS müssen eine ausreichende Blitzstromtragfähigkeit besitzen.
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