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Elektrosicherheit | Schutzmaßnahmen | Energietechnik/-Anwendungen | Energieverteilung

Aus dem Facharchiv: Leseranfrage

Berechnung eines Transformators

10.08.2021

Bei einer elektrischen Anlagen über einen Trenntransformator müssen bei der Berechnung der Schutzmaßnahmen für die Endstromkreise auf der Sekundärseite auch der Z-Wert des Trafos berücksichtigt werden.Wie wirkt sich dabei auf der Sekundärseite die Impedanz vor dem Trafo aus?

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Frage:

Bei uns werden in Betonschalthäusern die elektrische Anlagen über einen Trenntrafo (10 kVA) betrieben (Schaltgruppe Dy5; Kurzschlussspannung 3,1 %. Primär Dreieck-schaltung L1, L2, L3; 3×400 V ohne N-Leiter; sekundär Sternschaltung 3×230 V gegen N bzw. 400 V zwischen den Außenleitern; TN-C-S-Netz). Beim rechnerischen Nachweis der Schutzmaßnahmen für die Endstromkreise auf der Sekundärseite muss ich den Z-Wert des Trafos berücksichtigen. Dieser beträgt nach meiner Berechnung 480 mΩ. 1. Wie wirkt sich die dem Transformator vorgeordnete Impedanz auf die Sekundärseite aus? 2. Kann ich die Z-Werte an den primären Eingangsklemmen zu den Z-Werten des Transformators addieren? 3. Wie ist bei der Selektivität der Absicherungen auf der Primärseite zu den Sicherungen auf der Sekundärseite zu verfahren? Antwort:

Es ist schon ungewöhnlich, die internen elektrischen Anlagen einer Transformatorenstation aus einem Trenntransformator zu betreiben. Sicher gibt es dafür gute Gründe, die mir leider nicht bekannt sind, aber an den Antworten auf die Anfragen nichts ändern. Zu Frage 1. Die dem Trenntransformator vorgeordnete Impedanz, bestehend aus der Impedanz des Leistungstransformators 10/0,4 kV und der Impedanz des versorgenden Netzes, hat selbstverständlich Einfluss auf die Kurzschlussgrößen im Fehlerfall. Wenn aber das Verhältnis zwischen der vorgeordneten Impedanz (Leistungstransformator plus Netz) und der vom Anfragenden bereits berechneten Impedanz des Trenntransformators < 5 % ist, darf die dem Trenntransformator vorgeschaltete Impedanz nicht berücksichtigt werden. Das ist in DIN EN 60076-5 (VDE 0532-76-5) [1] nachzulesen.


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