Den diesjährigen Schwerpunkt bilden kollaborierende Roboter: die Cobots gehören derzeit zu den innovativsten Themen in der Automatisierungsbranche. Damit steigt auch die Bedeutung von Safety & Security.
Der Roboter der Zukunft ist von vorn herein für die Zusammenarbeit mit dem Menschen konzipiert und konstruiert. Werker und Roboter sind das neue Team, mit dem sich jetzt auch Arbeiten teilweise automatisieren lassen, die bislang ausschließlich manuell erledigt werden konnten.
Cobots werden immer schlauer. Ausgestattet mit KI, Machine Learning und intelligenter Bildverarbeitung lassen sich die Modelle schnell und problemlos in einen bestehenden Ablauf integrieren. Von der komplexen Technik im Innern des Cobots bekommt der Anwender nichts mit. Soll er auch nicht. Das Ziel ist immer, den Nutzer von komplizierten, zeitraubenden Routinen zu entlasten und ihn schneller zum praktischen Einsatz zu führen, der einen wirtschaftlichen Mehrwert verspricht.
Programmieren ohne Expertenwissen
Auch Einsteiger können heute ihre eigene Automatisierungslösung auf die Beine stellen. Dafür sorgen fortschrittliche Softwaretools, die dem Anwender Standardaufgaben für Roboter zum Beispiel als Kacheln auf dem Bildschirm präsentieren, die einfach angeklickt werden. Das Programmieren wird sozusagen auf „Drag and Drop“ reduziert. Dem Roboter wird dabei das beigebracht, was er später in der Produktion oder Montage tun soll.
Regel Nummer eins beim Einsatz eines Cobots: Dem Werker darf kein Haar gekrümmt werden. Diese Vorgabe nehmen die Hersteller sehr ernst und haben entsprechende technische Vorkehrungen bei den Modellen getroffen: Die Palette ist breit und reicht von der Lichtschranke und einer intelligenten Sensorhaut über Software-Kokons bis hin zur einfachen Polsterung der Maschine. Aber auch die Berufsgenossenschaft sorgt mit strengen Normen dafür, dass der Werker bei der Mensch-Roboter-Kollaboration immer auf der sicheren Seite ist. Nur sollten die Normen nicht so streng sein, dass sie den wirtschaftlichen Einsatz der Cobots unnötig erschweren.
Keine Chance für Hacker
Mit zunehmender Vernetzung der Produktion sind natürlich auch Roboter und Cobots ein potentielles Ziel für Hackerangriffe. Gefragt sind Lösungen, welche die IT-Sicherheit von Robotern in der Betriebstechnik, sprich der Operational Technology oder kurz OT, erhöhen. Nicht wenige Unternehmen betreiben getrennte IT- und OT-Netzwerke, was die Sicherheitsanstrengungen verdoppelt und die Transparenz vernichtet. Gefragt sind vielmehr Lösungen, die ausreichenden Schutz mit einem vertretbaren Aufwand garantieren.
Soft-Robotik
Roboter sind aus festen Bauteilen konstruiert und werden durch Elektromotoren aus Metall angetrieben. Das macht sie schwer, beim Einsatz mit dem Menschen gefährlich und teuer. Mit der Soft-Robotik werden die Grenzen der Hardware, die heute beim Bau von Robotern zum Einsatz kommt, grundlegend verschoben. Das Ziel der Soft-Robotik sind neue Antriebssysteme, die Muskeln ähneln. Die Anwendungsbereiche reichen von der Automation industrieller Prozesse über medizinische Robotik (Exoskelette) bis hin zu neuen Mensch-Maschine-Schnittstellen.
Für Online-Teilnehmer wird der Kongress live gestreamt. Teilnehmer werden Gelegenheit haben, den Sprechern Fragen zu stellen.
Weitere Informationen: Robotics Kongress 2022