Skip to main content 
Messen und Prüfen | Installationstechnik | Elektrotechnik

Ferntastsysteme zur modernen Gebäudeinstallation

ep9/2000, 3 Seiten

Auf dem Markt nehmen Ferntastsysteme einen festen Platz ein. Am Beispiel eines Systems wird der Einsatz dieser elektronischen Geräte dargestellt. Basis des Systems sind Grundgeräte mit einer Breite von acht Teilungseinheiten (TE), die nach Bedarf kaskadiert bzw. durch Geräte mit einer TE ergänzt werden können. Realisierbar sind damit kostengünstige, den individuellen Anforderungen entsprechende Systemlösungen. Hervorzuheben ist: Die Gerätereihe enthält ein kleines Bussystem, mit dem auch Licht- und Rolladensteuerungen realisierbar sind.


unter Nutzung des vorhandenen Kupfers. Digitales Fernsehen kann ebenfalls übertragen werden. Ethernet-LANs (Local Area Network) lassen sich problemlos um entfernt liegende PC-Arbeitsplätze oder Sub-LANs erweitern. Verstärker, die Ethernet alle 100 m erfordert, entfallen. Außenstellen müssen nun nicht mehr datenmäßig vertrocknen. Der Zusammenschluss von LANs auf großen Betriebsgeländen ist eine weitere Anwendungsvariante. Zu guter Letzt sei auf die Vernetzung privater PCs via VDSL-Homenetworking hingewiesen. Öffentliche Vernetzung Im Teilnehmeranschlussnetz überbrückt VDSL die erste Meile vom Anwender zum öffentlichen Datennetz. Ein wesentlicher Flaschenhals im Datenverkehr wird ausgeräumt. Netzbetreiber erhalten nun die Möglichkeit, nach ADSL abermals einen weiten Schritt in Richtung Glasfaser-Geschwindigkeiten zu tun, ohne aber Glasfaser gleich bis zum Endkunden verlegen zu müssen. Dabei werden existierende Systeme wie Telefon bzw. ISDN oder ADSL nicht beeinflusst. Es kann weiterhin gleichzeitig gesprochen und gesurft werden. Für den Netzbetreiber zählt neben der hohen Netzverträglichkeit die einfache Implementierung zu wesentlich günstigeren Kosten als bei allen anderen xDSL-Technologien. Der Nutzer kann immer Online am Internet sein. Die Netzbetreiber können neue Dienste und Leistungen höchster Qualität auf Breitbandbasis anbieten. Anwendungsbeispiele solcher „Flatrate-Kostenmodelle für VDSL“ sind Telemedizin, interaktives Fernsehen, Video on demand, Teleworking sowie Video-Spiele. Hochauflösende Video-Konferenzen und die Kombination von Sprache, schnellem Internetzugriff und TV gehören ebenfalls dazu. Produkte sind verfügbar Das erste VDSL-Modem mit Ethernet- oder ATM25-Schnittstelle befindet sich auf dem Markt (Bild ). Seine Größe entspricht der von herkömmlichen Sprachbandmodems. In Kürze steht das Gateway mit speziellen Eigenschaften für Daten- und Abhörsicherheit zur Verfügung. In dem Gerät wird übrigens der weltweit erste, komplette VDSL-Chipsatz der Infineon AG eingesetzt. Vor allem Klein- und Mittelbetriebe erhalten mit dieser Technologie einen hochverfügbaren, kostengünstigen Anschluss an die vielzitierte Datenautobahn. Zusammenfassung Die gegenwärtige Situation in der Datenübertragung kann durchaus mit einer Revolution verglichen werden. Weil immer mehr lestungsfähige Rechner (z. T. sogar weltweit) zusammengeschlossen werden, wandelt sich die Gebäudesystemtechnik in Verbindung mit Energie- und Lichtmanagement sowie der vorausgehenden Planung. Den damit verbundenen, erhöhten Bedarf an Bandbreite deckt VDSL. Literatur [1] Koch, M.: Lichtmanagment - Intelligenter Mehrwert ist planbar. Elektropraktiker, Sonderteil: Magazin für Planung und Betrieb von Gebäudetechnik, Berlin 54(2000)3, S. 260 - 264 K. Starnberger, K.-M. Koch Ferntastsystem Das elektronische Schaltgerätesortiment eignet sich für Rekonstruktionsmaßnahmen im Typenwohnungsbau und den Einsatz bei Neuinstallationen im Wohnungs-und Eigenheimbau. Tafel gibt einen Überblick der wesentlichen Geräte des Sortiments. Basisgerät für eine Hausinstallation ist das FTS 8-4Z (8 TE). Es kann mit weiteren Geräten (1 TE) entsprechend den spezifischen Anforderungen ergänzt bzw. erweitert werden. Soll zu den Funktionen acht Mal EIN-AUS zum Beispiel eine zusätzliche Dimmmöglichkeit geschaffen werden, so wird an das Basisgerät ein FTS-DU angereiht (Bild ). Durch die universelle Steuerspannung des Dimmers kann die Steuerspannung des Basisgeräts genutzt werden. Die Funktion Zentral-AUS wird vom Dimmer unterstützt. Das heißt, bei Betätigen dieses Tasters setzen nicht nur die acht Kanäle des FTS 8-4Z auf AUS, sondern auch der Dimmer. Eine weitere mögliche Ergänzung ist der Baustein FTS 2, entweder zum getrennten Schalten von zwei Verbrauchern oder als zusätzlicher Serienschalter. Ein spezieller Fernschalter (1 TE) zum Schalten eines Verbrauchers - inkl. Steuerspannungsversorgung durch einen integrierten Trafo für Schutzkleinspannung - ist für kleinere Wohnungs(WE)- oder Büroeinheiten geeignet. Die bereitgestellte Spannung kann genutzt werden, um weitere Geräte steuerspannungsseitig zu versorgen. Damit ist man zum Beispiel in der Lage, mit drei Geräten fünf Leuchten zu schalten, inklusive Spannungsversorgung und Zentral-AUS (Bild ). Elektropraktiker, Berlin 54 (2000) 9 800 Report VDSL-Hochgeschwidigkeits-Modem mit Ethernet- oder ATM25-Schnittstelle (Foto: XS Partner Informationstechnik Gmb H, Villach/A) Ferntastsysteme zur modernen Gebäudeinstallation Auf dem Markt nehmen Ferntastsysteme einen festen Platz ein. Am Beispiel eines Systems wird der Einsatz dieser elektronischen Geräte dargestellt. Basis des Systems sind Grundgeräte mit einer Breite von acht Teilungseinheiten (TE), die nach Bedarf kaskadiert bzw. durch Geräte mit einer TE ergänzt werden können. Realisierbar sind damit kostengünstige, den individuellen Anforderungen entsprechende Systemlösungen. Hervorzuheben ist: Die Gerätereihe enthält ein kleines Bussystem, mit dem auch Licht- und Rolladensteuerungen realisierbar sind. Tafel Geräte des Ferntastsystems (Auszug) Gerät Technische Merkmale Besonderheiten FTS 8-4Z - Gerät (8 TE) zum Schalten von acht - erweiterbar mit Verbrauchern inkl. Steuerspannungs- Geräten (1 TE) versorgung - Gesamtschaltleistung 3680 W - Anwesenheitssimulation - Flurlichtabschaltautomatik - kaskadierbar - Zentral EIN und AUS FTS 2 - Gerät (1 TE) zum unabhängigen - Ergänzungs-Schalten von zwei Verbrauchern baustein - durch Brücken der Eingänge als für FTS 8-4Z Serienschalter - universelle Steuerspannung (6 - 250 V) - Zentral AUS FTS-DU - Gerät (1 TE) zum Schalten und Dimmen - Ergänzung eines Verbrauchers für 8-4 Z - Selbsterkennung der Dimmart, geeignet für Glühlampen und Niedervolthalogen mit elektronischen o.gewickelten Trafos - Leistung 350 W - universelle Steuerspannung - Memoryfunktion - Softstart - Zentral AUS FTS-1N - Gerät (1 TE) zum Schalten eines Verbrau- - für kleinere WE chers inklusive Steuerspannungsversor- kombinierbar gung (12 V) durch integrierten Trafo mit FTS 2/-DU - Zentral AUS - für alle Geräte - Steuerspannung für weitere Geräte nutzbar Weitere Geräte (1 TE) - Fernschalter mit Abschaltautomatik, Schalter für spezielle Tasterbeleuchtung u. a. - runden diese Produktgruppe hinsichtlich eines universellen Einsatzes ab. Treppenlichtautomaten. Angeboten werden zwei Ausführungen. Eine erfüllt die Forderung der DIN 1805-2 - 30 Sekunden vor Abschalten der Treppenhausbeleuchtung erfolgt eine Vorwarnung. Wenn die Treppenhausbeleuchtung zweimal kurz flackert, hat man die Möglichkeit, bei voller Helligkeit innerhalb einer halben Minute an jedem Taster nachzuschalten. Weiterhin · kann die eingestellte Brenndauer beim Einschalten bis auf den dreifachen Wert verlängert werden (Pumpmodus) · ist das Dauerlicht von jedem Taster ein- und ausschaltbar · und schaltet sich nach zwei Stunden selber ab, wenn das Abschalten des Dauerlichts vergessen wurde. Schon fast selbstverständlich ist die automatische Erkennung einer 3- bzw. 4-Leiterschaltung. Eine Innovation in diesem Gerät sind die zwei parallel liegenden Steuerspannungen, 230 V AC für die beleuchteten Taster im Treppenhaus und 8 bis 24 V AC zum direktem Ansteuern über die Gegensprechanlage. Damit ist man zum Beispiel in der Lage, vom Wohnraumtelefon die Treppenhausbeleuchtung anzuschalten. Kleines Bussystem Das System besteht aus zwei Basisgeräten (8 TE) zur Licht- und Rolladensteuerung und einem universell einsetzbaren Schaltgeber. Die Geräte werden über einen Zweidrahtbus angesteuert. Die Kodierung des entsprechenden Tastersignals erfolgt mittels Schaltgeber, der in das Tastergehäuse eingebaut wird (Bild ) und mittels einer Zange „programmiert“ wird (Bild ). Ein-Elektropraktiker, Berlin 54 (2000) 9 Report Geräte FTS 8-4Z und FTS-DU Schaltgeber im eingebauten Zustand „Programmierung“ des Schaltgebers mittels Zange 12 V~ C4/0 FTS-IN µ 16 --- 230 12 VAC 6,6 mA 230 VAC N 4/L C4/0 FTS 2 µ 16 --- 230 N 4,6/L C3-C4 Z-Aus C1/ C2-C4 Serie C3 C4/0 FTS 2 µ 16 --- 230 N 4,6/L C3-C4 Z-Aus C1/ C2-C4 Serie Zentral-Aus Platzsparende Kleinsteuerung für fünf Verbraucher setzbar ist jedes Tasterprogramm, auch flachbauende Taster. Zur Programmierung wird kein PC oder Programmiergerät benötigt. Entsprechend einer Kodiertabelle (Tafel ) werden die gekennzeichneten Laschen des Schaltgebers herausgebrochen. Der Schaltgeber bestimmt die Adresse des Tasters, so dass auch ein späteres Tauschen oder Erweitern einfach möglich ist. Zur Steuerspannungsversorgung (Kleinschutzspannung) werden keine zusätzlichen Geräte benötigt. Die Basisgeräte stellen diese über einen integrierten Trafo zur Verfügung. Hierdurch wird eine hohe Sicherheit für den Anwender und zugleich eine niedrige Elektrosmog-Belastung gewährleistet. Lichtsteuerung. Für die Lichtsteurung im Ein- bzw. Zweifamilienhaus oder im Gesellschaftsbau stehen zwei Geräte zur Verfügung. Mit ihnen können acht Verbraucher geschaltet werden. Diese sind sternförmig an das Gerät entsprechend der definierten Ausgänge anzuschließen. Die Geräte haben eine Gesamtschaltleistung von 3680 W. Zwei Kanäle können als Dimmer mittels DIL-Schalter am Gerät gewählt werden. Ein Gerät bietet zwei Anschnittsdimmer mit einer Leistung von je 460 W, das andere Gerät (Bild ) zwei Abschnittsdimmer mit einer Gesamtleistung von 400 W. Neben dem Dimmen zweier Verbraucher stehen weitere Komfortfunktionen, wie · Anwesenheitssimulation, · Flurlichtabschaltautomatik, · Serienschaltung, · Zentral-EIN und Zentral-AUS zur Verfügung. Sollen mehr als acht Verbraucher geschaltet werden, dann sind mehrere Geräte zu installieren, wobei die Zentral-Schaltfunktionen auf alle Geräte wirken. Rolladensteuerung. Das Gerät zur Rolladensteuerung ist geeignet zum direkten Ansteuern von vier Rolläden (Bild ). Die Ansteuerung und Programmierung erfolgt ebenfalls über einen Zweidrahtbus und den Schaltgeber. Es stehen zwei Grundvarianten der Programmierung zur Verfügung: · AUF-STOP-AB-STOP mittels eines Tasters und eines Schaltgebers oder · definiertes AUF und AB mittels eines Doppeltasters und zweier Schaltgeber. Die letzte Variante ist sicherlich die komfortablere, da nur kurz getastet werden muss und der Rolladen dann selbständig bis auf den Endlagenschalter fährt oder durch kurzes Gegentasten manuell angehalten werden kann. Weiterhin ist eine Zentral-AB und eine Zentral-AUF Funktion enthalten. Diese kann kaskadiert werden, wobei die Zentral-Befehle für alle Geräte gelten (System-AUF, System-AB). Mit den Befehlen Gruppe-AUF und Gruppe-AB sind den individuellen Wünschen entsprechend dabei noch einzelne Untergruppen steuerbar. Sollen zwei oder mehrere Rolläden über einen Kanal parallel gesteuert werden, ist dies mit einem Trennrelais möglich. Dieses Gerät (1 TE) ermöglicht den Anschluss von zwei Rolläden und wird selbst von einem Ausgang des Basisgeräts angesteuert. Es besteht auch die Möglichkeit, mehrere Trennrelais parallel an einen Kanal anzuschließen. St. Wörfel Elektropraktiker, Berlin 54 (2000) 9 802 Kanal Kodierung Schaltart 1 2 3 4 1 x AUS 2 x AUS 3 x x AUS 4 x AUS, Dimmen 5 x x Serie zu 6, Dimmen 6 x x Serie zu 5 7 x x x AUS, Zeitschaltung 8 x AUS 1 - 8 x x x x ZENTRAL AUS 1 - 8 x x x ZENTRAL EIN Tafel Kodiertabelle FTS 8-3 FTS 8-3 FTS 8-3 FTS 8-3 FTS 8-3 ZENTRAL AUS ZENTRAL EIN Taster E1 Taster E2 Taster E8 ... Busleitung M1 M1 M1 M1 M1 M1 M1 M1 FTS 8-3 FTS 8-3 FTS 8-3 FTS 8-3 ZENTRAL AB ZENTRAL AUF Taster E1 2 Fenster Taster E4 4 Fenster ... Busleitung Antriebe Trennrelais FTS-RT1 Rolladen Beleuchtungssteuerung FTS 8-1B Rolladensteuerung FTS J8 Anzeige

Autor
  • St. Wörfel
Sie haben eine Fachfrage?