Licht- und Beleuchtungstechnik
|
Elektrotechnik
"End-of-Life"-Kontrolle von Leuchtstofflampen an EVGs
ep9/2003, 1 Seite
Notwendigkeit des Abschaltens Bei Leuchtstofflampen wird während des Betriebs der Emitter verbraucht. Der vollständige Emitterverlust auf einer Wendel führt zur Spannungserhöhung in der unmittelbaren Umgebung der Wendel. Da die meisten EVG diese höhere asymmetrische Spannung und die damit verbundene Zusatzleistung zur Verfügung stellen, steigt die Temperatur im Wendelbereich stark an. Wenn dieser kritische Zustand über eine längere Zeitspanne anhält, kann sich dieser auf Grund der Überhitzung des Lampensockels, der Lampenfassung oder des Glasrohrs zu einer Gefahr entwickeln. Dies gilt besonders für Lampen mit einem geringen Rohrdurchmesser, wie T5-Lampen (Rohr-Ø 16 mm) oder Kompakt-Leuchtstofflampen. Zukünftig müssen deshalb alle EVG eine permanent überwachende „End-of-Life“-Sicherheitsabschaltung aufweisen, die eine Überhitzung des Lampensockels verhindern soll. „End-of-Life“-Testverfahren Nach aktuellem Stand sollen drei verschiedene Testschaltungen für EVG in die Norm IEC 61347-2-3 genommen werden. Wenn einer der drei Tests erfüllt wird, bietet das EVG Schutz für das „End-of-Life“-Verhalten von Leuchtstofflampen. Die drei Testarten sind: · Asymmetrischer Pulstest, · asymmetrischer Leistungstest und · offener Wendeltest. 1. Testverfahren: Asymmetrischer Pulstest Dieser Test simuliert eine „End-of-Life“-Lampe durch eine asymmetrische Widerstandserhöhung um 15 k bei 3 ms Dauer und einer Pause von 3 ms bzw. 27 ms. Viele marktübliche EVG reagieren auf diese Widerstandsänderung mit einem Spannungspuls. Die durch den asymmetrischen Puls erzeugte Leistung muss unter einem je nach Lampentyp vorgegebenen Wert liegen. Allerdings gibt es keine Garantie in der Praxis, dass eine Lampe im „End-of-Life“-Modus tatsächlich Störimpulse erzeugt, die dann vom EVG erkannt werden können. 2. Testverfahren: Asymmetrischer Leistungstest Bei diesem Test wird die Zusatzleistung simuliert, die sich im „Endof-Life“-Fall aus der erhöhten asymmetrischen Spannung ergibt. Zur Erfüllung des Testkriteriums muss die Zusatzleistung unterhalb eines je nach Lampentyp vorgegebenen Werts liegen. 3. Testverfahren: Offener Wendeltest Beim dieser Variante wird ein durch die asymmetrische Zusatzleistung verursachter Wendelbruch simuliert. Das geprüfte EVG erfüllt das Testkriterium, wenn durch die Detektion des Wendelbruchs der Lampenstrom unter einem je nach Lampentyp vorgegebenen Wert liegt. Fazit Der asymmetrische Leistungstest wird von den meisten Experten als die sicherste Simulation der „End-of-Life“-Überwachung angesehen, weil das tatsächliche Verhalten der Lampe zum Lebensdauerende durch die unmittelbare Messung der asymmetrischen Zusatzleistung kontrolliert werden kann. R. Baer Elektropraktiker, Berlin 57 (2003) 9 715 AUS DER PRAXIS Anzeige „End-of-Life“-Kontrolle von Leuchtstofflampen an EVGs Ein wesentliches qualitatives Merkmal von elektronischen Vorschaltgeräten (EVG) ist die Abschaltung der Leuchtstofflampen am Ende der Lebensdauer. Um die rechtzeitige Abschaltung zu gewährleisten, gibt es drei unterschiedliche Verfahren, das Nutzungsende einer Leuchtstofflampe festzustellen.
Autor
- R. Baer
Downloads
Laden Sie diesen Artikel herunterTop Fachartikel
In den letzten 7 Tagen:
Sie haben eine Fachfrage?